MMR-Impfung - Kinderarzt / pediatra

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MMR-Impfung

Impfung-vaccini

IMPFUNG gegen MASERN + MUMPS + RÖTELN

(auf Wunsch kombiniert mit Windpockenimpfstoff, Pflicht für Kinder, welche ab 2017 geboren sind)


Die Impfung wird ab dem 12. Monat empfohlen. Vor allem bei Mumps ist aber nach der ersten Impfung der Schutz oft noch nicht ausreichend. Eine Auffrischung sollte mit ca. 5 Jahren erfolgen, um einen lebenslangen Schutz zu gewährleisten.

MASERN: die gefährlichste dieser 3 Krankheiten
Die Ansteckung bei Kontakt beträgt fast 99%. Statistisch gesehen stirbt ein Mensch von 1000 Infizierten, 2-3 können einen bleibenden Hirnschaden davontragen.
Die letzte Masernepidemie in Italien war im Sommer 2002. Es starben 3 Kleinkinder und ein 22-jähriger Mann. Mehr als doppelt so viele erlitten einen bleibenden Hirnschaden.
Rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens zwar sehr gering, aber bedenken Sie, dass Sie auch den Sicherheitsgurt beim Autofahren anlegen, obwohl vielleicht nie etwas passiert ist und vielleicht nie etwas passieren wird.

MUMPS: allgemein kennt man diese Krankheit, weil in der Pubertät eine Hodenentzündung eine Sterilität verursachen könnte. Eine Hodenentzündung kommt natürlich vor, aber auch eine Eierstockentzündung, was dasselbe Problem bei der Frau verursachen kann, trotzdem ist eine Sterilität sehr selten.
Es sind aber oft andere Drüsenorgane mitbetroffen wie die Bauchspeicheldrüse und vor allem im Erwachsenenalter ist die Krankheit sehr beschwerlich, dauert ca. 3 Wochen und man ist monatelang geschwächt.

RÖTELN: betroffen ist das Embryo, also das Baby in den ersten 3 Monaten in denen die Organe entstehen. Das Baby ist auf jeden Fall schwer geschädigt. Impft man auch die Buben, kann man die Krankheit ausrotten.

Die WHO versucht durch ein intensives Programm die Impfung in den Entwicklungsländern durchzuführen, um diese Krankheiten, welche eben dort große Probleme machen, auszurotten. Der Großteil der Weltbevölkerung lebt in Armut und so erleiden Kinder mit schweren Krankheiten, oder bleibender Behinderung ein tragisches Schicksal.
Es ist deshalb ein bedeutendes Argument, das Impfprogramm mitzumachen, denn wir beuten einerseits den Großteil der Weltbevölkerung aus (billige Produkte aus diesen Ländern), andererseits bringen wir diesen Menschen die Krankheiten wieder zurück.

NEBENWIRKUNG:
Es handelt sich um eine abgeschwächte Lebendvirus-Impfung. Die Kinder machen die Krankheit symptomlos durch, wobei  aber 5% am 9.-10. Tag Fieber bekommen und ca. 4 Tage später einen Ausschlag.
Schwere Nebenwirkungen könnten dann auftreten, wenn das Kind eine schwere Immunschwäche hat, z.B. im Anfangsstadium einer Leukämie.








IMPFUNG 13-15 Monate
1. MMR (Mumps-Masern-Röteln) auf Wunsch kombiniert mit Windpocken (Gürtelrose als Nachkrankheit!)

Varicellenimpfung ist eine Pflichtimpfung ab Geburtsjahr 2017
1. Meningokokkenimpfung (es gibt nur eine einzige Impfung)


ERKRANKUNGEN DURCH MENINGOKOKKEN
Es handelt sich um eine Gruppe von meist schweren Erkrankungen, die durch
Bakterien vom Typ Neisseria meningitidis (Meningokokken) hervorgerufen werden.
Aufgrund des unterschiedlichen Aufbaus der Bakterienkapsel unterscheidet man 12 verschiedene Untergruppen, sog. Serotypen. In Südtirol kommen derzeit die Serotypen B und C am häu? gsten vor.
Die Meningokokken kommen weltweit vor. In unseren Breiten tritt die Erkrankung meist sporadisch auf, seltener kommt es zu Epidemien. In den Wintermonaten können 5-20% der gesunden Bevölkerung diese Keime auf der
Schleimhaut des Nasen-Rachenraumes tragen. Es ist noch nicht vollständig klar, weshalb diese Bakterien nur äußerst selten imstande sind, von der Nasen-Rachen-Schleimhaut ins Blut zu gelangen, wo sie einen toxischen Zustand auslösen (Sepsis), bzw. die Gehirnhäute erreichen mit der Folge einer Hirnhautentzündung. Wenn es jedoch dazu kommt, stehen wir einer schweren invasiven Erkrankung gegenüber.
In Südtirol werden jährlich rund 10-20 invasive Krankheitsfälle durch Meningokokken verzeichnet.
Außerhalb des menschlichen Körpers sind die Meningokokken sehr empindlich und gehen rasch zugrunde.

Symptome und Verlauf der Krankheit:
Die meisten Infektionen verlaufen asymptomatisch, manchmal kommt es zu einer leichten Entzündung der oberen Atemwege. In einigen Fällen jedoch verursachen Meningokokken sehr schwer verlaufende Erkrankungen wie Hirnhautentzündung (Meningitis) und Blutvergiftung (Sepsis). Die Inkubationszeit zwischen der Ansteckung und
dem Auftreten der Symptome beträgt 2-10 Tage, der Beginn der Erkrankung ist plötzlich.
Die Hirnhautentzündung manifestiert sich mit hohem Fieber, intensiven Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Bewusstseinsminderung, Lichtscheu, punktförmigen Hautblutungen (rot-violette Hautflecken). Die Symptome treten nicht alle gleichzeitig in Erscheinung.
Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Symptomatik weniger charakteristisch. Es können Schläfrigkeit, intensives Weinen, Nahrungsverweigerung, Erbrechen, mäßiges Fieber und unbestimmte Meningitisanzeichen auftreten.
Am häufigsten erkranken Säuglinge, Kleinkinder bis 5 Jahre und Jugendliche.
Besonders gefährdet sind außerdem Personen mit entfernter Milz sowie Personen mit spezifischen Immundefiziten.

Therapie:
Die Erkrankung kann mit intensivmedizinischen Maßnahmen und Antibiotika behandelt werden. Für einen guten Ausgang der Erkrankung ist entscheidend, dass die Krankheit frühzeitig erkannt und mit der Behandlung sofort begonnen wird. Häufig führt ein blitzartiger Verlauf trotz der unverzüglich angewandten Therapie zum Tod.
Es gibt jedoch einen Impfstoff gegen Infektionen des Meningokokken-Typs C. In den letzten Jahren haben Erkrankungsfälle durch diesen Meningokokken-Typ in Südtirol wie in ganz Italien zugenommen, weshalb nun in unserem Land alle Kleinkinder im 2. Lebensjahr zur Impfung gegen Infektionen des Meningokokken-Typs C aktiv eingeladen werden. Weiters wird diese Impfung Personen mit entfernter Milz und mit spezifischen Immundefiziten sowie Personen empfohlen, die aus Studiengründen für längere Zeit nach Großbritannien, Spanien, Portugal, Irland,
Belgien, in die Niederlande oder in bestimmte Gebiete von Kanada und Frankreich gehen, da in diesen Ländern die Erkrankungen durch Meningokokken des Typs C relativ häufig auftreten.
Für Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr und für Erwachsene steht ein Vierfach- Impfstoff zur Verfügung, der gegen die Meningokokkentypen A, C, W135 und Y wirksam ist. Die Impfung gewährleistet jedoch nur einen Schutz
von drei Jahren und wird nur bei längeren Aufenthalten in Ländern, in denen diese Meningokokkentypen vorkommen (z.B. Afrika, Asien), empfohlen.




Dr. Alfons Haller / I-39040 Kurtinig / Gartenweg 3 / StNr: HLLLNS62C11A022I / IVA 01754470217
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